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Die, 22.4.25 – 19h online 1. Scherbencafé (+Hexenwunde)

!!! Unter der Hexenwunde verstehen wir das individuelle & kollektive seelische Trauma, das durch die jahrhundertelangen Gräueltaten der europäischen Hexenverfolgung ausgelöst wurde und bis heute nachschwingt !!!

Es kann sein, dass du immer noch Angst hast,

… die Magie, die in dir und um dich herum existiert, anzunehmen

… deine Fähigkeiten öffentlich zu zeigen und zu leben

… deine Werte offen und klar auszusprechen, usw …

Dann kann es sein, dass das Trauma der Hexenverfolgung ein Thema für dich ist (und mit ein Grund für deine Scherben und Brüche im Leben).

Denn dieser Teil von dir trägt eine uralte Wunde: deine Magie zu beanspruchen, deine Macht zu besitzen und furchtlos in deiner Wahrheit zu strahlen. Das ist die „Hexenwunde“.

Im „Scherbencafé“ kümmern wir uns darum. Schreib mir eine pn – ich sende dir weitere Informationen… Scherben bringen Glück & pflege deine Narben…

P.S. Schreibt mir gerne eure Themen und dann: Reden wir drüber in kleinem absolut vertraulichen Rahmen – derzeit kostenlos!

Termin kommt im April für 8 Frauen – es gibt z.Zt. noch freie Plätze !

Kintsugi – SoulRetrieval

Kintsugi – eine Metapher für schamanische Seelenrückholung

Kintsugi – die japanische Kunstform, zerbrochene Keramik zu reparieren, indem die Bruchstellen mit Gold ausgebessert werden – sowie die Kunst der schamanischen Seelenrückholung zeigen, wie wir Krisen neu bewerten können. Sie dienen zur Erinnerung, dass wir weit mehr sind als Opfer vergangener Umstände. Tatsächlich deutet es darauf hin, dass wir unser volles Potenzial erst dann entfalten, wenn wir schwierige Zeiten durchleben.

Bei beiden Methoden geht es um Ganzheit nach einem Bruch – Narben bleiben, sie werden gepflegt – bei Kintsugi mit Gold hervor gehoben und nach der Seelenrückholung wird mein Inneres durch Selbsterkenntnis und -liebe „vergoldet“ – was sich oftmals auch im Außen /Äußeren zeigen kann.

Scherben bringen Glück …

Scherben bringen Glück & pflege deine Narben
Das „Scherbencafé“ startet im April in kleinem sicheren Rahmen !

• Deine Beziehung ist in die Brüche gegangen
• Du hast den Job verloren
• Deine Kinder sind jetzt aus dem Haus, du fühlst dich allein
• Du hast einen geliebten Menschen verloren
• Oder Du haderst mit dir und dem Schicksal und bist wütend darüber, dass ausgerechnet du diese Krise durchleben musst …

Der Schmerz sitzt tief … du stehst vor einem Scherbenhaufen und weißt nicht, wie du die Teile wieder zusammensetzen sollst – oder: geht das überhaupt noch – manche Stücke sind in viele winzige Teilchen zersplittert …
Kintsugi, die japanische Philosophie der „Schönheit der goldenen Narben“ zeigt uns, wie sich aus einem Scherbenhaufen etwas Neues erschaffen lässt.

Als psychologische Beraterin und ausgebildet in schamanischen Heilmethoden sprechen wir in einer Kleingruppe auf Zoom über Möglichkeiten, mit Krisen so umzugehen, dass tatsächlich aus einem Scherbenhaufen wieder was Schönes, ev. sogar Stabileres entstehen kann. Reden wir drüber !

Hexen – die Schamanen Europas

Der Begriff „Hexe“ ist ein Sammelbegriff für Heilkundige (meist Frauen), in den viele verschiedene Elemente (orientalische, nordisch-germanische, auch kabbalistische und frühchristliche) eingeflossen sind. Durch die Hexenverfolgung ist uns wenig über diese europäisch schamanische Tradition überliefert. Die meisten Frauen und Männer wurden vor allem wegen „nicht angepasstem“ Verhalten, ungewöhlichem Aussehen (Schönheit, Behinderung, best. Körpermale, etc.) oder wegen Besitz, Reichtum der Hexerei beschuldigt. Dh jene Person, die angezeigt hat, wurde dann auch mit einem Anteil dafür belohnt. Also, nach meinem Empfinden, ein sehr plausibler Grund.

Gut möglich, dass in deiner Ahnenlinie ein Vorfahre der Hexerei oder Hexenjagd beschuldigt wurde; es gibt div. Symptome für ein solches Trauma („Hexenwunde“ ):

  • Sexuelles Trauma (Missbrauch, Überergriffe, Angst vor Sexualität)
  • Krankheiten – über Generationen (Migräne, Unterleibsbeschwerden, schwierige Geburten, unerfüllter Kinderwunsch…)
  • auffällige Körpermale – auch transgenerational
  • unerklärliche Angst bis zu Panik an best. Orten
  • Thema mit Geld und Verlust, usw…

„Also schlecht ist das Weib von Natur, da es schneller am Glauben zweifelt, auch schneller dem Glauben abschwört, was die Grundlage von Hexerei ist… Daher ist es kein Wunder, dass es eine so große Menge von Hexen in diesem Geschlecht gibt… Alles geschieht aus fleischlicher Begierde, die bei ihnen unersättlich ist… Darum haben sie auch mit den Dämonen zu schaffen, um ihre Lust zu stillen… Daher ist es auch folgerichtig die Ketzerei nicht als die der Zauberer, sondern die der Hexen zu bezeichnen…“ (aus Kramer Hexenhammer, S231)

Schamanismus und weibliche Kraft

In der schamanischen Welt, in vielen indigenen Traditionen wird das weibliche Prinzip als nährende Mutter verehrt, als wohltätige, heilige Kraft im Herzen allen Seins. So wie die Dakini-Kraft im tibetischen Buddhismus und Kali im Hinduismus hat sie auch im schamanischen Weltbild eine zornige Seite und kann den Zorn der Elemente entfachen, um menschliche Gier und Unwissenheit zu bezwingen.

Diese Kraft erschafft alles Leben, erhält und nährt unseren Geist und nimmt nach dem Tod die Elemente unseres Körpers zur Regeneration und Erneuerung zurück, während unser Geist in die Unterwelt zu unseren Vorfahren geht. Ihr Mitgefühl ist grenzenlos, ihr Reichtum unbegrenzt, und ihre Fähigkeit zu heilen und wiederherzustellen steht im Zentrum ihrer Macht. Wo Zwietracht und Disharmonie herrschen, bringt sie Vergebung; wo Schmerz und Leid herrschen, bringt sie Befreiung; wo Krankheit herrscht, bringt sie Medizin.

In traditionellen Kulturen ist die Gebärmutter das Zentrum der weiblichen Kraft. Wir speichern unbewusst unsere Emotionen aus den traumatischen Erlebnissen unseres Lebens wie Angst, Stress, Verlassenheit, Verrat, Versagen, Unterdrückung, Wut, Einsamkeit und Ablehnung in unserem Bauch. Diese dunklen Emotionen führen zu einer tiefsitzenden „Gebärmutterwut“.

  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Anziehung ungesunder und manchmal missbräuchlicher Beziehungen
  • Emotionale Überreaktionen – führen auch zu Pessimismus oder Depression
  • Übermäßige emotionale Bindung an Menschen oder Gegenstände, zB „Kaufsucht“
  • Sich in Beziehungen bedürftig und kontrollsüchtig verhalten
  • Co-Abhängigkeit – manipulativ werden, um Liebe und Aufmerksamkeit zu erhalten
  • Muskelverspannungen, Bauchkrämpfe, schmerzhafte Regelblutungen, Harnwegs- oder Blasenentzündungen
  • Angst vor Glück oder Vergnügen, Selbstsabotage
  • Mangel an Kreativität und Authentizität
  • Geringe Libido – Ignorieren einfacher Freuden des Lebens
  • Eine Workaholic-Einstellung, dh süchtig nach allen möglichen Ersatz-Aktivitäten

Mit schamanischen Techniken und mit Aufstellungsarbeit können sich solch dysfunktionalen Zustände schnell verändern, damit du deine Kraft wieder für dich selbst und deine wirklichen Ziele zur Verfügung hast.

Schamanismus und Energie

Alles ist Energie … Energie ist die Kraft der Existenz selbst, die auf vielen Ebenen viele Dinge erzeugen kann. Dies wird durch die Physik bewiesen, wie das Albert Einstein und andere Wissenschaftler, Mystiker, Schamanen und Philosophen erkannt haben.
Schamanen beschäftigen sich mit der Seele, die wir als Essenz sind, einer höheren Ebene von Energie und Bewusstsein, die Teil des Geistes ist. Sie führen zB Seelenrückholungen durch, um Gleichgewicht und Ganzheit herzustellen und /oder die Seele von niedrig schwingenden Energien zu befreien, die Krankheit, Ungleichgewichte, Trennung verursachen können.
Um die „Schwingung zu erhöhen“, ist es wichtig, sich seiner Gedanken und Emotionen bewusst sein, um zu erkennen, wann du dich in einer niedrigen Schwingung befinden, um die notwendige Arbeit zu leisten, um dich in einen emotionalen und mentalen Zustand mit hoher Schwingung (wie Freude, Dankbarkeit oder Friedfertigkeit) zu versetzen.
Vorteile der Erhöhung der Schwingungsfrequenz:
• Du fühlst dich innerlich besser und hast eine freudigere Lebenseinstellung. Andere Menschen bemerken deine Freude und sind gern in deiner Nähe.
• Du fühlst dich zu Erfahrungen hingezogen, die Positivität und Glück bringen.
• Du ziehst keine Dinge mehr an, die dein Wachstum behindern.
• Du fühlst dich energiegeladener, vitaler, lebendiger.
• Du bist körperlich, geistig und emotional gesünder – ev. siehst du auch jugendlicher aus.
• Du findest Klarheit und inneren Frieden, etc…
Dies kann durch Meditation, alternative Heilmethoden, einem Spaziergang im Freien und auch durch die Arbeit mit einem Schamanen geschehen. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun. Auf dem Weg dorthin ist – für mich – ein spiritueller Lehrer immer wieder mal erforderlich, um mich nicht zu verirren. Ich nehme beim Bergsteigen auch einen Bergführer, der die mich einschätzen kann, die Route kennt und mich zB vor Gletscherspalten bewahrt.

Schamanismus und „Ein Kurs in Wundern“

Beide Systeme können, regelmäßig geübt, zu wirklichen Veränderungen im Leben führen. Beide Systeme sind dafür geschaffen, die Welt mit anderen Augen zu sehen; du beginnst über das hinauszusehen, was du mit deinen 5 Sinnen erfassen kannst. Der Schamanismus macht die unsichtbare Welt real und voller Kraft und im Kurs lernst du, dich von alten Denkweisen zu lösen und betrittst eine Welt, in der Wunder ebenfalls real sind.

Ich habe das Buch „Ein Kurs in Wundern“ seit vielen Jahren im Bücherschrank, bzw. ist es auch eines, das ich immer wieder (beim „Ausmisten“ und Bücher weg geben), geblieben ist. Seit Weihnachten beschäftige ich mich intensiver damit.

Und weil ich mich seit langem mit schamanischen Lehren beschäftige und auch Ausbildungen gemacht habe (haupts. in der Inka-Qero-Tradition) will ich das Gemeinsame beider Systeme anführen.

EKiW wurde in den 60er Jahren von Helen Schucman gechannelt und von William Thetford in Worte gefasst, beide Professoren an der Columbia University in New York City (sehr seltsam für „Atheisten“). Das Buch ist in biblischem Stil geschrieben und schwierig zu lesen. Es sind tägliche Lektionen inkl. Übungen angeführt –  zB lautet die heutige Lektion 69 : „Mein Groll verbirgt das Licht der Welt in mir“.

Im Kurs wird davon gesprochen, dass es Lehrer in Geistergestalt gibt, wie Jesus und andere. Im Schamanismus würden die anderen Geistführer genannt. In einem religiösen Kontext würden sie Heilige, Engel und der Heilige Geist heißen. Auf meinen schamanischen Reisen arbeite ich mit Geistführern, Jesus und Engeln sowie mit Naturgeistern, Vorfahren und Tiertotems.

Der Kurs spricht davon, die Wahrnehmung von Krankheit aufzuheben. Und eine schamanische Seelenrückholung kann die negativen Auswirkungen eines vergangenen Traumas durch Anerkennung und Vergebung auflösen.

Schamanismus ist die älteste bekannte spirituelle Praxis und hat Bestand, weil er Wahrheiten folgt, die die Zeit überdauert haben. „Ein Kurs in Wundern“ ist eine viel neuere Offenbarung, bietet aber uralte Wahrheiten und ist eine Ergänzung zu meiner schamanischen Praxis.

Bewusst leben als verkörperter Geist

Wenn ich darüber nachdenke, dass wir alle Geist /Seele sind und einen Körper haben, frag ich mich manchmal schon, wie diese Energie mit der physische/materielle Welt zusammen passt. Oft teilen wir unser Leben dann in „spirituell“ und „nicht-spirituell“ ein. Wir haben nicht nur spirituelle und physische Aspekte.

In einem menschlichen Körper zu sein bedeutet, dass wir unseren mentalen/rationalen Verstand, unseren physischen Körper und unsere Emotionen haben. Wir haben auch Beziehungen, da wir in einer physischen Welt mit anderen physischen Wesen leben.

Mit einer Übung, versuche ich dann, mit und durch die verschiedenen Aspekte zu navigieren bzw. auch die feine, leise Stimme zu einem Thema /Problem zu erkennen.

Meinen Verstand befrage ich zuerst und dann weiter die anderen Anteile von mir, wobei ich vorsichtig sein muss, denn der Verstand will oftmals die Oberhand haben und versucht, den anderen Teilen Worte und Gedanken aufzuzwingen und zu rationalisieren.

Geist: Was denkst du über die Sache? Wie reagiert er, welche Meinungen und Ideen hat er dazu?

Körper: ich konzentrier mich sich auf dieses Thema und mach dann eine Geste oder Bewegung, so, wie sich´s im Körper anfühlt. Wichtig, welche Empfindungen tauchen auf? Wo bin ich angespannt? Lächle ich oder runzel ich die Stirn ?

Gefühle: Welche Emotionen kommen auf? ( „Ich fühle mich wie …“ ist eher ein Gedanke, kein Gefühl. Gefühle sind wütend/traurig/froh usw.). Wichtig ist dabei das Atmen dann spüre ich, welche Emotionen mit dem Problem zusammenhängen.

Beziehungen /Umfeld: da untersuche ich, wie andere reagieren könnten. Personen sind mit diesem Thema in Zusammenhang, welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Spirituell: um die spirituelle Dimension zu befragen, sind Atem und Stille in Verbindung mit einem kurzen schamanischen Ritual am hilfreichsten. Meist rufe ich Wesen herbei, die Archetypen, Engelwesen, Geistführer, etc. die mir Ihnen hilfreich erscheinen.

Danach ist dann oftmals eine klare Entscheidung möglich, ein Commitment, das ich treffen muss, damit eine Veränderung, ein nächster guter Schritt möglich ist.

Manchmal ist es gut, zusätzlich Tagebuch zu führen bzw. mir Post-Its zu schreiben – damit ich mich an das Commitment zu dieser bestimmten Sache schneller wieder erINNere.

Das Netz des Lebens neu verbinden und neu weben

Großmutter Spinne sang ihr Lied und webte das Netz des Lebens, während sie mit ihrer Arbeit fortfuhr. Die Himmelswelt füllte sich mit Licht und Leben, während sich ihr kreativer Prozess entfaltete. Als die Sterne, Sonnen und Planeten sich darauf vorbereiteten, ihre Kinder zur Welt zu bringen, spann Großmutter Spinne ihre Schnur noch länger, damit alle Neugeborenen in das Netz des Lebens aufgenommen werden konnten. Großmutter Spinne webt das Netz des Lebens während jedes Schöpfungszyklus weiter. … jedes Lebewesen, das je gelebt hat, kennt ihr Lied und ihren Tanz als Weberin des Netzes des Lebens. (aus: Grandmother Spider And The Web Of Life by Taino Ti)
Geschichten über Großmutter Spinne finden sich in vielen indianischen Kulturen. In einigen webt sie das Universum und das Netz des Lebens und in anderen bringt sie den Menschen das Weben bei und webt Netze, die ihnen Schutz bieten.
Das Netz des Lebens wird durch unsere Gesellschaft des immer währenden Wachstums (was es in der Natur nicht gibt), durch soziale Ungleichheit, Ausbeutung, Kriege, etc. gefährlich ausgefranst und zerrissen. Infolgedessen ist unser Nervensystem in höchster Alarmbereitschaft (fight – flight) und unsere Seele ruft nach Verbindung, sie sehnt sich danach, wieder in das Netz, unsere Gemeinschaften und unseren Planeten eingebunden zu werden. Es werden Netzwerkweber benötigt, die von den Spinnengroßmüttern lernen können, wie man das Netz neu webt, die Löcher stopft und neue Netzwerke von Gemeinschaften schafft, die gemeinsam die Zukunft gestalten, die wir uns für unsere Enkel wünschen.
Das Weben von Netzwerken ist eine Kunstform und eine Fertigkeit. Es ist eine heilige Arbeit, wie sie die Spinnengroßmütter in allen Zeiten und in allen Traditionen erledigt haben, denn so wird das Netz des Lebens geschaffen und erhalten.
Die Fäden des Netzes bestehen aus unserem Licht und Liebe durch unsere Verbindungen – zu uns selbst, zueinander und zur Welt.
Ich bin solch eine Weberin, nicht eine, die an einem Webstuhl sitzt, sondern eine, die daran arbeitet, Gemeinschaften wieder zusammenzuführen und Menschen wieder in die Erde und das Netz des Lebens einzubinden. Es gibt viele Möglichkeiten, an der Großen Wende teilzuhaben und die ausgefransten Ränder des Lebensnetzes neu zu weben. Und: Wir alle können Weber sein, wie die Spinnengroßmütter und -großväter – bauen wir Netze zum Schutz, für Liebe und für Verbindung. 

Netz des Lebens

In „Das Netz des Lebens“ schreibt Fritjof Capra, der berühmte Physiker (1939 in Österreich geboren): „Das neue Paradigma kann als holistische Weltsicht bezeichnet werden, in der die Welt als integriertes Ganzes und nicht als eine Ansammlung losgelöster Teile betrachtet wird. Man kann es auch als ökologische Sichtweise bezeichnen, wenn man den Begriff „ökologisch“ in einem viel breiteren und tieferen Sinn als üblich verwendet. Tiefes ökologisches Bewusstsein erkennt die grundlegende gegenseitige Abhängigkeit aller Phänomene und die Tatsache an, dass wir als Individuen und Gesellschaften alle in die zyklischen Prozesse der Natur eingebettet sind (und letztlich von ihnen abhängig sind).“

In der schamanischen Tradition bezeichnen wir das „Alles-was-ist“, als das Netz des Lebens, einen Ort, an dem alles mit allem anderen verbunden ist. Was die Wissenschaft zu bestätigen beginnt, haben die Stammeskulturen schon lange gewusst.

Diese „animistische“ Sichtweise ist verbunden mit dem Glauben, dass Alles lebendig ist: Menschen, Tiere, Pflanzen, alle Gegenstände und natürlichen Dinge haben wie auch das Wetter eine lebendige Seele. Alles besitzt eine bestimmte (energetische) Qualität, die es einzigartig macht und seinen eigenen Platz im Universum hat. Animismus kommt aus dem Lateinischen: Anima = Atem, Geist, Leben – zB Anima Mundi – der Weltengeist.

Nichts in der natürlichen Welt ist unwichtig oder bedeutungslos. In diesem Netz werden Symbole und Omen zu weit mehr als nur abergläubischem Geschwätz und können als die erkennbare Sprache angesehen werden.

Das Universum ist ein ganzheitlicher Organismus mit eigener Intelligenz, das nicht einfach in mechanistische Teile zerlegt werden kann. Was mit einem Wassertropfen geschieht, hat mehr oder weniger Auswirkungen auf den Rest des Ozeans, abhängig von vielen Faktoren. Sowohl Schamanismus als auch Taoismus sind animistische Weisheitstraditionen, die die Bedeutung eines Lebens in Harmonie mit dem größeren Ganzen anerkennen – dem Tao bzw. dem Netz des Lebens.

Und so denke ich heute über die Fäden nach, die uns verbinden … die Dinge, die wir tun, wie sie sich in der ganzen Welt ausbreiten … wie wir im Netzwerk des Lebens alle energetisch miteinander verbunden sind.