Das Öffnen heiliger Räume ist eine zeremonielle Praxis, die von Schamanen und Heilern auf der ganzen Welt angewandt wird. Heilige Räume übertönen die Ablenkungen der modernen Alltagswelt und bringen uns in den gegenwärtigen Moment. Dabei wird spirituelle Hilfe aus allen Richtungen und Aspekten des Geistes herbeigerufen. Wir spüren meist sofort eine sofortige Veränderung der energetischen Qualität der Umgebung. Heilige Räume ermöglichen es, leicht in die unsichtbare Welt einzutreten, um Heilungen durchzuführen, Seelenanteile zurückzuholen und Zeremonien zu gestalten. Es ist auch eine Möglichkeit, spirituelle Verbündete und heilige Orte (zB Berge, Flüsse, die Natur allgem.) zu ehren.
Wenn du dich auf eine schamanische Reise begibst, ist das Öffnen eines heiligen Raums der erste Schritt.
Es wird ein Schutzbereich um uns herum geschaffen, der uns auf der Reise sicher hält – dass die Kraft, mit der wir interagieren, positiv und hilfreich ist.
Wenn ich allein reise, ist meine Öffnung des heiligen Raums kürzer und auf den Punkt gebracht. Wenn ich mit einer Gruppe bin, dann wird abwechselnd ein kurzen Abschnitt vorgetragen (meist eine Windrichtung) und wir bekräftigen dies dann mit „Aho“.
Das Wichtigste ist immer die aufrichtige Absicht.
Hier die Anrufung des „Heiligen Raums“ nach der „Four-Winds-Society“ – Dr. Alberto Villoldo:
An die Winde des Südens
Große Schlange, Sachamama,
leg deinen Körper aus Licht um uns.
Lehre uns, die Vergangenheit wie eine Haut abzustreifen
und behutsam auf der Erde zu wandeln.
Zeig uns den Weg der Schönheit.
An die Winde des Westens
Mutter Jaguar, Otorongo,
beschütze diesen Ort der Heilung.
Lehre uns den Weg des Friedens und des richtigen Lebens und weise
uns den Weg über den Tod hinaus.
An die Winde des Nordens
Kolibri, Siwarqinti,
Großmütter und Großväter, die ihr uns vorangegangen seid, kommt
und wärmt eure Hände an unseren Feuern.
Flüstert zu uns im Wind.
Wir ehren euch, die ihr vor uns gekommen seid,
und euch, die ihr nach uns kommt,
als Kinder unserer Kinder.
An die Winde des Ostens
Großer Adler, Kondor, Apuchin, komm zu uns vom Sonnenaufgang und nimm
uns unter deine Flügel.
Zeige uns die Berge, von denen wir nur zu träumen wagen, und lehre
uns, an der Seite des Großen Spirits zu fliegen.
Mutter Erde, Pachamama,
wir sind hier versammelt, um all deine Kinder zu heilen.
Die Stein-Menschen, die Pflanzen-Menschen.
Die Vierbeiner, die Zweibeiner, die krabbelnden Kriecher. Die mit Schuppen, die mit Fell
und die mit Federn. Alle, mit denen wir verbunden sind.
Vater Sonne, IntiTaita, Großmutter Mond, an die Nation der Sterne
Großer Spirit, du hast unzählige Namen
Und du bist der namenlose Eine.
Wir danken dir, dass du uns zusammengeführt hast und uns erlaubst, das Lied des Lebens zu singen.
Schamanische Lebensberatung
Schamanische Lebensberatung besteht oftmals darin, Blockaden zu lösen, die durch verschiedene /manchmal echt widrige Lebensumstände grad im Weg sind. So jemand sagt dann auch: „Ich komm keinen Schritt weiter – kann weder nach vor noch zurück.“
Das ist oft die Art und Weise, wie das Ego sich wichtig fühlt, es will dann die alten Geschichten, die auf Leiden, Unzulänglichkeit und Selbstverachtung basieren, scheinbar nicht loslassen. Das ist sehr unangenehm und macht auch Angst.
Nicht, dass wir gerne leiden (obwohl es süchtig machen kann), aber es ist echt schwer, „aus unserer gewohnten Art auszubrechen“ und kann sich wie ein dunkles enges Netz um mich herum anfühlen…
Hier ein einfacher Tipp, den ich gelernt habe und selber auch anwenden darf Du könntest wieder anfangen, dein Leben zu träumen (und große Träume haben!), aber vergiss nicht, es zu tun … einen Moment nach dem anderen!
Dazu gehört dann gleichzeitig – auch wenn´s mühsam ist – die kleinen Dinge heute zu tun, während ich noch krank, müde, hoffnungslos und im Überlebensmodus bin. Denn: wir haben wirklich nur diesen Tag, diesen Moment, denn niemand kann mit Sicherheit sagen, was der morgige Tag bringen wird und ob wir überhaupt noch am Leben sein werden, usw.
Dazu eine kurze Geschichte: ein Anthropologe reiste um die Welt und studierte viele verschiedene Kulturen. Wohin er auch kam, sprach er mit den Menschen, die als die „Weisen“ galten. Er fragte jeden von ihnen, ob sie irgendeine tägliche spirituelle Praxis hätten, etwas, das ihnen im Alltag helfen würde. Über alle Kulturen hinweg und über die Variationen der Praktiken hinaus fand er drei Schlüsselelemente, die sie alle gemeinsam hatten:
Setz dir für den Tag ein Ziel: Wie soll mein Tag heute aussehen? Vielleicht möchtest du mit einem Kollegen oder einem Kind geduldiger sein, dich fröhlicher fühlen, einer Person mehr Aufmerksamkeit schenken …
Sei für etwas dankbar: vielleicht für das schöne Wetter, dass du dich gesund fühlst od. ev. schon besser, für einen netten Nachbarn oder dafür, dass der kleine Enkel aus dem Spital nach Hause kam (wie bei mir kürzlich) …
Und tu etwas, also etwas, das dir Freude bereitet; das kann etwas ganz Einfaches und Alltägliches sein, etwas, das du für sich selbst machst – das ist ein starkes „Ja“ zum Leben …
Tatsächlich kann es sich echt lähmend und total unwirklich anfühlen, nur eine Sache davon zu tun, wenn alles besch… ist – mach´s trotzdem – für Dich !
Wissen(schaft) hinter dem Schamanismus
Nach dem bekannten Arzt und Wissenschaftler Dr. Deepak Chopra ist „Heilung“ eine Rückkehr zur Erinnerung daran, wer wir wirklich sind – eine schöne und einfache Wahrheit… Er sagt, das ganze Universum ist Schwingung und seine einfachste Zusammensetzung sind Photonen – Licht.
In der Wissenschaft nennen wir dieses Licht Photonen, im Inka-Schamanismus bedeutet das Wort Inka „Kinder des Lichts“, was bedeutet, dass wir alle Kinder des Lichts sind und als solche bestehen wir alle aus Photonen. Im Yoga sprechen wir von Chakren als Energiezentren des Lichts, in vielen Bildern religiöser Kunst sehen wir Lichthöfe, die von erleuchteten Figuren ausgehen. Und in den alten Weisheitslehren sind diese universellen Wahrheiten enthalten.
Rituale /Zeremonien sind eine dieser Möglichkeiten. Was wir feststellen, ist, dass sich viele gerade jetzt nach Zeremonien sehnen. Wir sehnen uns nach den Momenten, in denen wir unserem Leben einen heiligen Charakter verleihen, sodass wir es mit neuen Augen sehen und das Leben zu uns rufen können, von dem wir träumen.
Wenn ich gefragt werde, was denn „Schamanen“ tun, antworte ich, dass ein Schamane Zeit und Raum verlässt und in die Unendlichkeit geht, was heißt: Schamanen betreten /bereisen heilige Räume.
Dazu passt zB die Erklärung von Dr. Chopra: „Der Raum zwischen den Schwingungen sind die „Aus“Zeiten, in denen es keine Energie, keine Informationen, keine Zeit und keine Objekte gibt. Was ist also da?“
- Unendliche Möglichkeiten
- Unendliche Verbundenheit
- Nicht-Wissen
- Unendliche Kreativität
- Absicht
Offenbar gibt es zwischen den Schwingungen einen Raum, in dem alles möglich wird, einen Raum, in dem alles mit allem verbunden ist, einen Raum, in dem es etwas Unvorhersehbares gibt, einen Raum, in dem Kreativität im Überfluss vorhanden ist und die Kraft der Absicht alles antreibt.
Dieser Raum, erklärt er, klingt wie der Geist, das Göttliche. Eine meiner Lehrerinnen sagt dann jedes Mal: „We step into the unknown…“
So träumen Schamanen die Welt ins Dasein. Sie sind darauf trainiert, aus Zeit und Raum herauszutreten und in einen Raum zu gelangen, in dem alles möglich wird, in die Einheit mit dem Geist und mit sich selbst.
Dagara zu Verletzlichkeit und Stärke
Im Herzen Afrikas fand beim Stamm der Dagara eine einzigartige Feier statt, die gesellschaftliche Normen in Frage stellte. Sie folgten einem unkonventionellen Glauben und feierten Geisteskrankheiten als Quelle heilender Kräfte. Es begann mit einer visionären Ältesten, Nia, die es wagte, Wahrnehmungen neu zu definieren.
Nia, die von der spirituellen Welt berührt war, empfand mentale Kämpfe nicht als Leiden, sondern als Tore zu tiefer Weisheit. Bei einer rituellen Versammlung ehrte der Stamm Personen, die diese inneren Landschaften beschreiten. Der rhythmische Trommelschlag hallte durch das Dorf, als Nia, in leuchtende Farben gehüllt, vor der Versammlung stand.
„Im Chaos entdecken wir Klarheit“, verkündete Nia und weckte damit die Neugier der Stammesmitglieder. Die Luft summte vor Vorfreude, als sie in ein Reich eintauchten, in dem Verletzlichkeit zu Stärke wurde.
Ein junger Krieger, Kazi, trat vor und erzählte voller Angst von seinen Kämpfen. Statt Urteilen begegnete ihm einfühlsames Nicken und verständnisvolle Blicke. Der Stamm hörte zu und nahm die transformierende Kraft seiner Reise in sich auf.
Die Feier entfaltete sich wie ein Mosaik und verwoben Geschichten von Widerstandskraft und Akzeptanz. Eine Heilerin, Asha, offenbarte ihre Depressionen und verwandelte wahrgenommene Schwäche in eine Quelle heilender Energie. Der Dagara-Stamm erkannte die Verbundenheit von geistigem und spirituellem Wohlbefinden.
Als die Nacht hereinbrach, erhellten Feuer Gesichter, die die konventionelle Weisheit in Frage stellen wollten. Die Ältesten erzählten von ihren eigenen Kämpfen und betonten, dass die Akzeptanz der Verletzlichkeit zu gemeinschaftlicher Stärke führt. Der Dagara-Stamm glaubte, dass das Anerkennen der eigenen Schattenseiten kollektive Erleuchtung ermöglicht.
In einer symbolischen Geste schmückten sich die Teilnehmer mit farbenfrohen Masken, die ihre inneren Kämpfe darstellten. Diese Masken, einst als Belastung empfunden, wurden zu Ehrenabzeichen. Der Stamm tanzte um das Lagerfeuer, und jeder Schritt war ein Beweis für die Widerstandskraft, die aus gemeinsamer Verletzlichkeit resultiert.
Die Feierlichkeiten strahlten über das Dorf hinaus aus, erreichten benachbarte Stämme und stellten das Stigma psychischer Erkrankungen in Frage. Gelehrte und Geschichtenerzähler staunten über den Paradigmenwechsel der Dagara und erkannten das transformative Potenzial, das in Widrigkeiten steckt.
Als die Morgendämmerung den Himmel in goldene Farbtöne tauchte, stand der Dagara-Stamm vereint da und umarmte die Schönheit in seinen Unvollkommenheiten. Die Feier markierte nicht nur eine Abkehr von gesellschaftlichen Normen, sondern auch eine kraftvolle Bestätigung, dass in der menschlichen Psyche die Samen tiefer Heilung liegen.
In den darauf folgenden Tagen verbreiteten sich Gerüchte über die unkonventionelle Feier der Dagara über alle Kontinente. Als Leuchtfeuer der Erleuchtung forderten sie andere auf, ihre Ansichten zu überdenken, und luden eine Welt ein, in der psychische Kämpfe nicht verborgen, sondern als Spiegelbild der menschlichen Erfahrung gefeiert wurden.
(Milonnii Shah in medium.com, 29.1.24)
Die Q´ero-Schamanen aus Peru
Die Q’ero-Schamanen leben hoch oben in den Zentralanden in Zentralperu. Ihr Standort ist von zentraler Bedeutung für ihren Glauben, dass nur dort, wo „der Himmel die Erde küsst, der Mensch mit dem Puma geht und sein Geist wie der Kondor fliegt“, kosmisches Wissen am Leben bleiben und die Traditionen der Schamanen weiterhin inspirieren kann. Die Q’ero sind die angesehensten Paqos oder Schamanen in der Andenregion. Sie leben, kleiden sich und praktizieren die Traditionen der Inkas. Sie können männlich oder weiblich sein.
Ein Schamane wird von den Karpays auf einem bestimmten heiligen Berg initiiert und seine Kräfte stammen aus der Natur und aus natürlichen Lichtquellen wie der Sonne, dem Mond, den Sternen usw. Sie laden alle ein, den Qapac Ñan (den Königsweg) zu beschreiten, den spirituellen Weg hin zu einem tieferen Bewusstsein der lebenden Welt, und die Natur zu respektieren und zu schützen, geleitet von den Geistern des Kondors, des Pumas, der großen Schlange und des Kolibris.
Karpay ist eine alte und heilige Zeremonie der spirituellen Initiation, die aus der Q’ero-Zivilisation stammt. Sie beinhaltet den Empfang der Kraft oder Kraft der Natur an heiligen Orten wie Bergen, Lagunen usw. Die Zeremonie wird von einem Meister oder Paqo geleitet, der seinen Schüler anleitet, die Kräfte der Natur zu empfangen, um ein neuer Heiler oder Pago zu werden.
Alle Karpays arbeiten auf mehreren Bewusstseinsebenen. Die Initiationen sind die Verleihung eines uralten Bewusstseinsstroms, der von der Sonne (Inti) und der Großen Zentralsonne (Intitaita) stammt – erleichtert durch die Apus und geleitet durch die Paqos. Ein Paqo ist ein Mystiker, kein Schamane. Die Mehrheit der Karpays dringt durch die Uma- (Krone/Kopf), Sonq’o- (Herz) und Q’osqo/Hara-Regionen des Individuums ein. Diese Übertragungen sind ein intaktes kulturelles Erbe und eine Abstammung, die in der Linie der Sonne wurzelt. Die Linie der Sonne ist eine umfassende Linie des Bewusstseins.
Alle Karpays können die Möglichkeit bieten, von Natur aus zu erwachen, bewusst wahrzunehmen und auf einer vierten und fünften Bewusstseinsebene zu agieren/funktionieren, während man gleichzeitig durch die dritte Bewusstseins- und Wahrnehmungsebene des Multiversums navigiert.
Schamanen sind Meister der energiebasierten Heilung. Sie beziehen ihre Energie aus zwei Hauptquellen, dem Kosmos (Kawsay Pacha) und Mutter Erde (Pachamama). Ihren Traditionen zufolge ist alles miteinander verbunden. Krankheiten und Traumata beispielsweise gelten als Störung des Gleichgewichts innerhalb einer Person sowie in Bezug auf andere Menschen. Krankheiten haften an dem Energiefeld um unseren Körper. Durch die Reinigung dieses Energiefeldes kann eine Genesung erreicht und eine Krankheit geheilt werden, bevor sie sich im Körper manifestiert. Die Wiederherstellung des Gleichgewichts kann zur Heilung aller Arten von Beschwerden führen.
Schamanische Heilung bei Ahnentrauma
Ein tiefgreifender Aspekt der schamanischen Heilung ist die Fähigkeit, Traumata der Vorfahren zu behandeln, die Wunden, die über Generationen weitergegeben wurden. Indem wir uns mit der Geschichte unserer Familie befassen und mit den energetischen Abdrücken unserer Vorfahren arbeiten, können wir uns auf eine Reise der Heilung und Befreiung begeben.
Schamanische Heilung, eine uralte Praxis, die in indigener Weisheit verwurzelt ist, hat in der heutigen Zeit als wirksames Mittel zur Heilung und Transformation Anerkennung gefunden.
Das Trauma der Vorfahren verstehen
Diese Prägungen können sich als Muster von Funktionsstörungen, Angst und Trennung manifestieren. Indem wir Ahnentraumata anerkennen und angehen, können wir uns von diesen Mustern befreien und eine neue, gestärkte Erzählung für uns selbst und zukünftige Generationen schaffen.
Ahnentraumata beziehen sich auf die emotionalen, psychologischen und energetischen Belastungen unserer Vorfahren, die unser eigenes Leben und Wohlbefinden beeinflussen können. Ungelöste Trauma aus früheren Generationen können über unsere DNA weitergegeben werden und unsere Überzeugungen, unser Verhalten und sogar unsere körperliche Gesundheit beeinflussen.
Schamanische Heilung: Ein Weg zur Befreiung
Durch verschiedene schamanische Techniken wie Reisen, Seelenrückholung und Ahnenheilung helfen sie Menschen, sich mit ihren Vorfahren zu verbinden, ererbte Traumata loszulassen und Gleichgewicht und Harmonie in ihr Leben zurückzubringen.
Schamanische Heilung bietet einen wichtigen Ansatz für Ahnentrauma, indem sie direkt mit den spirituellen Welten und den Energien unserer Vorfahren arbeitet. Schamanische Praktiker sind Brücken zwischen der physischen und spirituellen Welt und ermöglichen Heilung und Transformation.
Ahnenheilung und das kollektive Unbewusste
Schamanische Heilung kommt nicht nur dem Einzelnen zugute, sondern trägt auch zur kollektiven Heilung von Traumata der Vorfahren bei.
Indem wir unsere eigenen ererbten Wunden loslassen und transformieren, tragen wir zur Heilung des kollektiven Unterbewusstseins bei. Indem wir uns von den Mustern unserer Vorfahren lösen, schaffen wir Raum für Heilung und Befreiung, nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Vorfahren und zukünftigen Generationen.
Schamanische Reise in die Vergangenheit
Eine wirkungsvolle schamanische Technik, die bei der Ahnenheilung eingesetzt wird, ist das schaman. Reisen. Während einer Reise gelangt die Person in einen veränderten Bewusstseinszustand, der ihr Zugang zu einer nicht alltäglichen Realität ermöglicht und sie mit ihren Vorfahren kommunizieren lässt. Dabei können verborgene Geschichten, ungelöste Emotionen und Muster entdeckt werden, die über Generationen weitergegeben wurden.
Seelenrückholung und -integration
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der schamanischen Heilung von Ahnentraumata ist die Seelenrückholung. Traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit unserer Familie können unsere Seele fragmentieren, was zu Gefühlen der Trennung und einem Verlust an Vitalität führt. Dieser Prozess führt zu einem Gefühl der Ganzheit, stellt die Vitalität und die Verbindung zur eigenen Ahnenlinie wieder her.
Wie Schamanen Trauma sehen
Aus schamanischer Sicht kann ein Trauma, also jedes schockierende, überwältigende oder beängstigende Ereignis, dazu führen, dass ein Teil deiner Seele flieht und woanders Sicherheit sucht. Dies ist ein adaptiver Schutzmechanismus. Die moderne Psychologie bezeichnet dies als Dissoziation. Manchmal bleiben diese Teile stecken oder fühlen sich nicht sicher genug, um zurückzukehren. Schamanische Heiler bezeichnen dies als Seelenverlust.
Trauma kann als systemische Verletzung von Körper, Geist und Seele zu gesehen werden.
Symptome eines sog. Seelenverlusts:
• Sich unvollständig fühlen: Ein tiefes Gefühl, dass etwas im Leben fehlt, oft ohne genau sagen zu können, was es ist.
• Depress. Vestimmung – Depression: Anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Losgelöstheit vom Leben, die möglicherweise nicht mit bestimmten Lebensereignissen in Zusammenhang stehen.
• Emotionale Taubheit: Ein Mangel an Fähigkeit, Emotionen zu empfinden, was dazu führt, dass man sich von sich selbst und anderen getrennt fühlt; auch Gedächtnislücken
• Chronische Erkrankung: Unerklärliche körperliche Beschwerden, die auf herkömmliche medizinische Behandlungen nicht ansprechen, können in schamanischen Traditionen als Zeichen eines Seelenverlusts interpretiert werden.
• Symptome ähnlich einer PTBS, wie Flashbacks, Angstzustände oder erhöhte Wachsamkeit, insbesondere nach einem traumatischen Ereignis.
• Keine Erholung von der Vergangenheit: was zu dem Gefühl führt, festzustecken oder nicht weiterkommen zu können.
• Dissoziation: Das Erleben einer Trennung von der Realität oder das Gefühl, sich selbst von außerhalb des eigenen Körpers zu beobachten. Dissoziation ist wahrscheinlich das häufigste Symptom für Seelenverlust.
• Mangelnde Vitalität: Anhaltende Müdigkeit, niedrige Energie oder ein Gefühl der Erschöpfung, auch ohne körperliche Anstrengung.
• Identitätskrise: Sich unsicher darüber zu fühlen, wer man ist, oder das Gefühl, dass ein Teil von einem selbst fehlt oder sich grundlegend verändert hat.
Seelenrückholung
Im Laufe der Zeit und in allen Kulturen haben Schamanen Variationen einer Zeremonie namens „Seelenrückholung“ praktiziert, um Menschen und Tieren bei der Heilung der Auswirkungen eines Traumas zu helfen.
Dies ist eine einfache und äußerst wirksame Praxis, bei der der Heiler mit seinen Hilfsgeistern zusammenarbeitet, um dem Klienten eine oder mehrere Seelenessenzen zurückzubringen. Normalerweise bekommt der Klient anschließend noch einige „Hausaufgaben“, um die Seelenessenz vollständig zu integrieren.
Die 8 Feste im Schamaninnen (Hagazussa-Hexen) Jahreskreis
„Die Frau ist von Natur aus eine Schamanin.“ (Sprichwort der Tschuktschen)
Frauen feiern die Jahreskreis-Feste und ehren dadurch den Kreislauf Leben. Im Feiern erinnern wir uns an den Urrhythmus von Werden-Sein-Vergehen-Werden. Das nährt die Verbundenheit und stärkt die eigenen Wurzeln. Wir Menschen sind zu tiefst mit der Natur verbunden, von ihr durchdrungen. Im Kreis von Frauen die acht Jahreskreis-Feste feiern, war in früheren Zeiten fester Bestandteil des Lebens. So konnten sie den Lebensfaden halten und mit Hoffnung und Zuversicht voran gehen.
IMBOLC
Imbolc ist das Fest des Lichts und der Hoffnung. Imbolc steht für das allererste Erwachen der Natur bereits im Winter. Die Samen sind gesät und warten bereits darauf, vom Licht und von der Wärme geweckt zu werden. Die Tage sind bereits spürbar länger und das Licht ist erwacht. Es ist ein Fest des Reinigens und des Neubeginns.
OSTARA
Ostara ist das Fest des Frühlingsanfangs. Es ist eine Zeit der Erneuerung und des Wachstums. Während sich im Februar noch zaghaft das neue Leben gezeigt hat und sich das meiste noch unter der Erde abgespielte, so bricht ab März das Leben an die Oberfläche. Wir feiern die Frühlings-Tag-Und-Nachtgleiche als ein Fruchtbarkeitsfest, ein Fest, bei dem wir das stärker werdende Licht ehren und damit einhergehend der neue Lebenszyklus.
BELTANE
Beltane ist das Fest der Liebe und der Fruchtbarkeit. Es ist eine Zeit der Freude und des Feierns. Wir haben den Monat Mai, der Frühling steht in voller Blüte, die Fülle des Lebens ist greifbar. Es ist eine Zeit der Freude, des Glücks, die wir in Gemeinschaft erleben.
SOMMERSONNENWENDE
Die Sommersonnenwende ist seit jeher ein wichtiger energetischer Wendepunkt im Jahr. Das Licht erreicht an diesem Tag seinen Höhepunkt und wird ab diesem Zeitpunkt stetig ein Stück mehr schwinden. Wir werden gemeinsam die Fülle genießen und ein großes Sonnenwendfeuer entzünden um das Leben in Dankbarkeit zu feiern.
LAMMAS – SCHNITTERINNENFEST
Lammas ist das Fest der Ernte und des Dankens. Es ist eine Zeit der Dankbarkeit und des Teilens. Wir werden uns für die Geschenke des Lebens bewusst und wie sie unsere Gemeinschaft stärken.
MABON
Mabon ist das Fest der Herbstwende. Es ist eine Zeit der Ruhe und des Innehaltens. Die Tage nehmen nun kontinuierlich ab, ebenso die Wärme. Wir spüren, dass sich der Sommer mit dem Mabon Fest dem Ende zuneigt. Es ist der Gegenpol zum Frühlingsfest, Ostara. Wieder sind wir an einem Gleichgewichtspunkt angelangt: Der Tag (die Helligkeit) und die Nacht (die Dunkelheit) halten sich die Waage. Wir dürfen spüren, wie genährt und gesättigt, wie aufgeladen mit Energie & Wärme wir sind. Tief im Inneren spüren wir, dass es Zeit ist, sich von der äußeren Welt zu verabschieden und sich auf die Beschäftigung im warmen Haus und mit den inneren Welten einzustellen.
SAMHAIN
Samhain ist das Fest des Todes und der Wiedergeburt. Es ist ein Zeitpunkt, um sich der Toten zu erinnern und sich auf die dunkle Jahreszeit vorzubereiten. Es ist die Zeit, um sich mit den Ahninnen und Ahnen zu verbinden und unsere eigenen Schatten wahrzunehmen.
WINTERSONNENWENDE
Yule – auch Jul, Julfest – ist ein Sonnenfest. Die längste Nacht und der kürzeste Tag. Von diesem Moment an werden die Tage wieder länger und das Licht kehrt zurück. Die Natur ist karg, kalt und ruht in sich. Die Zeit vor Yule ist gedacht für Rückzug, Ruhe und Innenschau. Lasst uns vor Weihnachten zusammenkommen und die Zeit bewusst nutzen um die Wiedergeburt des Lichts zu feiern und zu ruhen wie die Natur.
„Mein Ziel ist es, Frauen wieder ins kulturelle Gedächtnis zu holen, das Bewusstsein für die ganze Bandbreite weiblicher Erfahrungen und Beiträge (Macht und Unterdrückung) wiederherzustellen, all das, was aus Schulbüchern und Massenmedien weggelassen und ausgeblendet wurde. Ich verwende Bilder, um Realitäten zu vermitteln, die selten oder nie gezeigt werden, um die induzierte Amnesie gegenüber Frauen auf globaler Ebene zu beheben. Mein Ziel ist es, diese für alle zugänglich zu machen, durch gedruckte und digitale Medien.“ (Max Dashú – Gründerin „Suppressed Histories Archives“ – Shamanic Studies Conference, San Rafael, CA)
Schamanismus und Kristalle, Heilsteine
Die Faszination des Menschen für Quarzkristalle ist uralt. Sie reicht noch weiter zurück als die ersten archäologischen Überreste der modernen Menschheit, der Hominidenart Homo Sapiens Sapiens, die vor etwa 200.000 Jahren erstmals auf diesem Planeten auftauchte.
In den 1920er Jahren entdeckten Wissenschaftler in der Nähe von Peking die Überreste des Peking-Menschen, eines entfernten Vorfahren der modernen Menschheit, der auch als Homo erectus bekannt ist . Der Peking-Mensch tauchte vor etwa 250.000 bis 400.000 Jahren auf und sammelte Quarzkristalle.
An einigen prähistorischen Stätten wurde Quarzkristall als Hauptbestandteil der sakralen Architektur verwendet. Eine der berühmtesten aller irischen prähistorischen heiligen Stätten, an denen Quarzkristall als Baumaterial verwendet wurde, ist der Newgrange-Grabkomplex in der Grafschaft Meath.
Oder Moldavit: beschrieben wird, dass Moldavit alle Chakren aktiviert und den Geist für die grenzenlosen Möglichkeiten öffnet, die seinen kosmischen Ursprüngen innewohnen. Die Energie des Moldavits neigt dazu, Blockaden im gesamten Energiesystem aufzulösen und dann die Energie im Herzen zu zentrieren, wodurch das Herz für universelle Liebe geöffnet wird. Mehrere Fragmente aus grünem Moldavitglas wurden zusammen mit der berühmten Statue der Venus von Willendorf in Nahe Krems in Niederösterreich gefunden.
In schamanischen Traditionen weltweit werden Quarzkristalle als Wesen des Lichts angesehen, als spirituelle Verbündete aus höheren Welten, die aus verfestigten hochfrequenten Lichtwellen bestehen. Die vielfältigen Erscheinungsformen der Natur – elementare, mineralische, pflanzliche und tierische – wurden als eine Ansammlung lebendiger, geistiger Wesen anerkannt und mit dem entsprechenden Respekt behandelt.
Wenn wir gemäß der schamanischen Tradition einen Heiligen Stein in unser Leben aufnehmen, ist es unsere Pflicht, dem Göttlichen Licht, der Großen Mutter und unseren Vorfahren zu danken, die uns lehren, wie wir mit diesen Lichtwesen leben können, und unser Bewusstsein zu erweitern, sodass wir als Hüter der Wege des Geistes handeln können.
Laut Jade Wah’oo Grigori, einem Heiler in Costa Rica, bilden Quarzkristalle und Edelsteine das Gewebe des Nervensystems und des Gehirns von Großmutter Erde. Somit sind diese spirituellen Steine heilige Helfer der Göttlichen Mutter, und Menschen, die sie in ihre Obhut nehmen,
Ureinwohner Amerikas verehren Quarzkristalle als die Gehirnzellen von Großmutter Erde. Sie betrachten die Erde als lebenden Organismus, primitive Steine wie Granit und Sandstein bilden das Skelett des Organismus, die Erdkruste ist die Haut. Vegetation und Wasserkanäle bilden das Lebensblut des Erdkörpers und Metalle und Mineralien fungieren als Drüsen, Nerven und Sinnesorgane.
Schamanische Heiler, vedische Weise, ägyptische Pharaonen, buddhistische Lehrer, jüdische Mystiker und Hohepriester, christliche Kabbalisten und Alchemisten sowie New-Age-Praktizierende – sie alle verwendeten und verwenden Kristalle, heilige Mineralien und Edelsteine für, Meditation, Visualisierung und Heilung.
Schamanische Lebensweise
Es handelt sich um eine ganzheitliche Lebenseinstellung, die die Verbindung mit Natur, Geist und Gemeinschaft betont und versucht, Gleichgewicht und Harmonie aufrechtzuerhalten.
Eine wirkungsvolle schamanische Technik ist die Erdung. Nimm dir einen Moment Zeit, um nach draußen zu gehen, tief durchzuatmen und die Erde unter Ihren Füßen zu spüren. Stell dir vor, wie Wurzeln von deinen Fußsohlen in den Boden wachsen und du dich fest in der Gegenwart verankern. Dieses einfache Ritual kann helfen, deinen Geist zu beruhigen und das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Schaffung eines Heiligen Raumes
Reserviere dir inmitten des hektischen Treibens eine Ecke deinem Zuhauses als „Heiligen Ort“. Du kannst ihn gerne mit bedeutungsvollen Gegenständen ausgestalten: mit Steinen, Federn oder Kerzen. Und verbringe Sie jeden Tag ein paar Minuten mit Nachdenken oder Meditation und finde wieder zu deinem inneren Selbst zurück.
Die Suche nach innerem Frieden
Schamanische Reisen sind ein wirkungsvolles Mittel, um dein Unterbewusstsein zu erkunden und Führung zu erhalten. Verwende ein paar Trommelschläge oder Audioanweisungen, um in einen meditativen Zustand zu gelangen. Und dann nimm dir vor, Frieden oder Klarheit zu finden, und lassen dir von deiner inneren Welt Erkenntnisse liefern, die Ruhe in dein äußeres Leben bringen.
Schamanen bemühen sich um Ruhe im Alltagschaos und nutzen ihre Werkzeuge für Frieden und Präsenz durch – zusätzlich noch einige praktische Elemente einer „schamanischen Lebensweise“:
• Die Verbindung mit der Natur
• Energie- Achtsamkeitsbewusstsein
• Ein absichtsvolles Leben
• Die Praxis der Selbstfürsorge
• Verbindung mit der Gemeinschaft
• Die Praxis der Dankbarkeit
• Durch Verankerung im gegenwärtigen Moment