Dr. Reg Crowshoe, ein Piikani-Ältester und Kulturberater an der Universität Calgary:
„Ich würde sagen, ein Trauma trennt den Körper vom Geist, und dann bekommt man Probleme mit Emotionen und Emotionen kann man nicht sehen – man kann sie fühlen. Angst, Frustration, Beklemmung, sogar Krankheit und usw. – das sind Geister.“
In seiner Kultur ähneln die Auswirkungen traumatischer Lebensereignisse „Geistern“. Die Folgen sind kaum sichtbar und beeinflussen die betroffene Person einerseits auf negative Weise. Andererseits spielen Geister wiederum auch eine wichtige Rolle im Heilungsprozess.
Das bedeutet, dass in seiner Kultur, wie in vielen anderen indigenen Traditionen ebenfalls, Gesundheitspflege darin besteht, sich mit diesen Geistern auseinanderzusetzen. Sie repräsentieren Emotionen oder Krankheiten, die wir nicht sehen können.
Sein Wissen über generationsübergreifende Traumata und psychisches Wohlbefinden gibt er in Elders Teaching weiter, sie viele seiner Kollegen, die oftmals Ausbildungen in beiden Kulturen erlangt haben; sowohl Stammeswissen wie auch westlich orientierte Universitätsabschlüsse. Die Schaffung einer gemeinsamen Sprache ist der Schlüssel zur Förderung von Veränderungen in der psychischen Gesundheit.