Anden-Schamanismus

Die Q´ero Medizinmänner und -frauen (Laika = Hohepriester) die als Hexen und Zauberer gebrandmarkt wurden, galten nach der Zeit der Eroberung durch die Spanier als verschwunden. Diejenigen, denen es gelang, zu entkommen, flohen in die Berge, um ihre mächtige alte Weisheit und ihr Wissen zu schützen.
Diese Lehren besagen, dass die gesamte Schöpfung, die Erde, die Menschen, Wale, Steine, Sterne, alles Sichtbare und Unsichtbare aus Schwingung und Licht besteht. Alles, was als materiell wahrgenommen wird, ist ein Traum, den die Menschen auf die Welt projizieren. Nachdem sie diese Erkenntnisse über Jahrhunderte lang im Geheimen bewahrt hatten, kamen sie ca. 1950 von den Bergen herab, um der Menschheit zu helfen, die schwierigen Herausforderungen zu meistern. Sie kannten die alten Prophezeiungen (ähnlich wie die der Hopi). Sie wollen mit uns Menschen aus dem Westen eine neue Welt für ALLE Lebewesen erschaffen, einschließlich der Fürsorge und des Schutzes von Mutter Erde selbst.
Die Schamanen nennen diesen neuen Menschen „Homo Luminous“, denn er ist der, bei dem wir die leuchtenden Energiefelder (LEF) der Engel innerhalb unseres Lebens entwickeln können. Wir Menschen müssen uns daran erinnern und erkennen, dass wir mächtige Schöpferwesen sind. Unsere Aufgabe ist es, in Ayni (in Harmonie, in Gegenseitigkeit, in gutem Karma) mit allen Wesen des Planeten zu leben. Von den Würmern über Bäume und Flüsse und Berge und Tiere und Menschen und uns selbst bis hin zum Kosmos. Wir sind eins mit allem.
In der schamanischen Kosmologie wurden wir nie aus dem Garten vertrieben, wie es die westliche Religion vorgibt, sondern wir wurden dazu beauftragt, Verwalter dieses wunderschönen blauen Planeten zu sein. Wir befinden uns in einer Zeit großer Veränderungen. Wir alle sind dazu berufen, Hüter dieses Planeten zu werden – sog. Pampa Mesayoq.
Die Frage ist, ob wir dem Ruf unser aller geliebten Mutter, Pachamama, folgen werden, die uns aufruft, die Verwalter zu werden, die wir sein sollen. Unsere Aufgabe ist es, neue Lösungen zu finden, nachhaltige ökologische Praktiken in Handel, Wirtschaft und Medizin zu entwickeln und unser tägliches Leben in Harmonie zu leben.
Die Q´ero-Nation zählt heute etwa 3.000 bis 4.000 Menschen, die sich auf 14 Dörfer verteilen. Sie sind bekannt als Bewahrer des alten Wissens und gleichzeitig gehören sie vermutlich mit zu den am meisten respektierten Mystikern der südlichen und zentralen Anden.