Schamanismus ist ein Wort, das eine Praxis und Lebensweise beschreibt, bei der unsere Vorfahren bewusst mit der Erde, miteinander und mit der „nicht-alltäglichen“ Realität in Kontakt traten. Es gibt Belege für seine Existenz vor dreißigtausend Jahren und Spekulationen, dass er bereits vor hunderttausend Jahren praktiziert wurde. Unsere Vorfahren verstanden die Vernetzung des Lebens.
Im Mittelpunkt vieler indigener Kulturen auf der ganzen Welt stehen Prinzipien, die tief in der Lebensweise der indigenen Völker verwurzelt sind. Sie bieten nicht nur einen Rahmen für das Überleben, sondern auch einen Fahrplan für ein Gedeihen in Harmonie mit der Erde und untereinander.
- Die Grundlage der Gegenseitigkeit – Gegenseitigkeit ist die Praxis des gegenseitigen Austauschs, ein Eckpfeiler der indigenen Wirtschaft und sozialen Strukturen.
- Das Prinzip des Respekts – basiert auf dem Verständnis, dass jedes Element der natürlichen Welt einen inhärenten Wert besitzt und eine wichtige Rolle im Netz des Lebens spielt.
- Die Pflicht der Verantwortung – die Pflicht jedes Einzelnen, sich um die Erde und ihre Ressourcen zu kümmern und ihre Verfügbarkeit für zukünftige Generationen sicherzustellen
- Ehrfurcht vor allen Lebewesen – Ehrfurcht ist das Grundthema, das die Werte Gegenseitigkeit, Respekt und Verantwortung miteinander verbindet.
Diese Prinzipien bedeuten, dass alles Leben miteinander verflochten und verbunden ist, die Natur wird als lebendiges, bewusstes Wesen gesehen, verbunden mit dem tiefen Wissen ( = ein tiefes Verstehen), dass wir letztlich alle Teil dieses Bewusstseins und Lebensnetzes sind. In einer Welt, die zunehmend durch Klimawandel, soziale Ungerechtigkeiten, Kriegen, etc. herausgefordert wird, bietet die uralte Weisheit der indigenen Völker einen Hoffnungsschimmer und einen Weg nach vorn – für heute und die nächsten Generationen.