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Körperweisheit – Trauma

Moderner Schamanismus für Leute und Themen von heute

„Unser Gehirn ist so schlau. Unser Gehirn kann Traumata ausblenden und Erinnerungen verdrängen – aber unser Körper, unsere Organe und unsere Haut bewahren die Erinnerung an dieses Trauma. Diese Trauma-Erinnerung lebt in den Zellen, bis wir sie freigeben.“ (Dave Frank, Nuu-chah-nulth-Ältester und Medizinmann)

Schamanische (Heilungs)Rituale gibt es seit Jahrtausenden. Diese Rituale der verschiedenen Völker sind sich ähnlich. Es ist das Erbe unserer Vorfahren aus der Eiszeit.
Traumatisierung ist ein (überwältigender) Vorgang im Nervensystem und hat Auswirkungen auf alle Ebenen – körperlich, emotional, mental, spirituell. Wobei dies ein einmaliges Ereignis sein kann – Schocktrauma, aber auch grundsätzlich dauerhaft (also seit deiner Geburt – manchmal auch schon davor), das ist dann ein Entwicklungstrauma (Bindungstrauma) und diese kommen wesentlich häufiger vor und sind nicht explizit erinnerlich, dh du kannst keinen Zeitpunkt, Auslöser, etc. finden… Dein Erleben ist dann das „Normal“.
Die schamanische Sicht auf Heilung arbeitet mit allen diesen Ebenen; zB beruhigt der rhythmische Klang der Trommel den Verstand und aktiviert deine ursprünglichen Selbstheilungsprogramme. Dies geschieht während einer schamanischen Reise – eine Technik dazu ist die sog. Seelenrückholung (soul retrieval).
Es ist ganz wunderbar zu sehen, wie durch einfache Techniken eine Harmonisierung des seelischen Gleichgewichtes hergestellt werden kann. Und das auf recht sanfte und unspektakuläre Art und Weise (zB begleitend zu einer Psychotherapie)

Trauma – eine indigene Perspektive

Dr. Reg Crowshoe, ein Piikani-Ältester und Kulturberater an der Universität Calgary:
„Ich würde sagen, ein Trauma trennt den Körper vom Geist, und dann bekommt man Probleme mit Emotionen und Emotionen kann man nicht sehen – man kann sie fühlen. Angst, Frustration, Beklemmung, sogar Krankheit und usw. – das sind Geister.“
In seiner Kultur ähneln die Auswirkungen traumatischer Lebensereignisse „Geistern“. Die Folgen sind kaum sichtbar und beeinflussen die betroffene Person einerseits auf negative Weise. Andererseits spielen Geister wiederum auch eine wichtige Rolle im Heilungsprozess.
Das bedeutet, dass in seiner Kultur, wie in vielen anderen indigenen Traditionen ebenfalls, Gesundheitspflege darin besteht, sich mit diesen Geistern auseinanderzusetzen. Sie repräsentieren Emotionen oder Krankheiten, die wir nicht sehen können.
Sein Wissen über generationsübergreifende Traumata und psychisches Wohlbefinden gibt er in Elders Teaching weiter, sie viele seiner Kollegen, die oftmals Ausbildungen in beiden Kulturen erlangt haben; sowohl Stammeswissen wie auch westlich orientierte Universitätsabschlüsse. Die Schaffung einer gemeinsamen Sprache ist der Schlüssel zur Förderung von Veränderungen in der psychischen Gesundheit.

Energiezentren der Anden-Tradition

Die Entfaltung deiner Liebe für das Leben, deiner seelischen Weisheit und das Leben deines Seelenweges, welcher dem Wohle aller dient, basiert in der schamanischen Andentradition auf dem Erwachen der drei Energiezentren: Herz, Kopf und Bauch – in Qechua, der Sprache der andinen indigenen Kulturen Munay – Yachay – Llánkay

Munay – bedeutet “bedingungslose Liebe”.

Yachay – bedeutet “Weisheit” aber auch “Lernen”.

Llánkay – bedeutet “heilige Arbeit” und meint damit im Service für die Welt zu sein.

Dein Bauch verbindet dich mit der Erde, dein Kopf mit dem Kosmos und dein Herz ist die Brücke zwischen beiden.

Die Wahrnehmungskanäle dazu sind: Denken/ Logik – Gefühle – Körpersignale, wobei dein Bauch mit der Erde und damit mit deinem Körperbewusstsein verbunden ist und dein Kopf-Zentrum mit deinen geistigen Fähigkeiten. Dein Körper nimmt die Welt anders wahr, als dein Verstand. Es gibt weder in der Gefühlswelt noch in der Sprache der Körpersignale die Logik.

Auf dem schamanischen Weg werden alle drei Wahrnehmungskanäle geschult, um alle Ebenen einzubeziehen, – um aus einer höheren Weisheit zu schöpfen, die mit Liebe, Hingabe und Freude gefüllt sind und ein Geschenk für die Welt sind.

Ehrung und Heilung unseres Ahnen-Karmas

In indigenen Traditionen ist die Verbindung zu den Ahnen zentral. Ahnenverehrung ist seit jeher tief in diesen Kulturen eingewoben. sind Riten und Ahnenzeremonien. In Unterschied zu unserer westlichen Lebensweise sind die Vorfahren einerseits eine Quelle der Stärke und Weisheit. Andererseits haben wir auch ihre ungelösten Themen, Traumatas, ungelebtes Leben, Schicksalsschläge, Kriege in unserem Energiefeld gespeichert – durch transgenerationale Weitergabe. Dh auch in Friedenszeiten sind Einzelne, Familien und die gesamte Gesellschaft, oftmals über Generationen hinweg davon betroffen. (meist unbewusst). Eine Ursache von erblichen Traumata ist ein epigenetischer Effekt, sagt mittlerweile auch die Wissenschaft der Epigenetik.

Mit Ahnenheilung durchbrichst du den Kreislauf transgenerationaler Traumata. Somit wirst du zum Wendepunkt in deiner Familiengeschichte und erschaffst ein neues Erbe der Heilung und des Wachstums. Für Schamanen und indigene Kulturen ist Zeit nicht linear sondern zyklisch; dh ein Kreislauf des Werdens und Vergehens und wieder Werdens. Dazu gibt es wirkungsvolle schamanische Praktiken:

• Schamanische Reise

• Seelenrückholung

• Ahnenaltar

• Ahnenheilritual

• Familienaufstellungen

Schamanismus und Narzissmus – die Suche nach Anerkennung von außen

Moderner Schamanismus und Themen von heute

In der schamanischen Praxis ist es allgemein bekannt, dass jeder Mensch eine Seele hat, die mit den Kräften und Energiequellen des Universums verbunden ist. Narzissmus ist ein Beispiel für diese Entfremdung von unserer wahren Natur. Diese kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zB durch Bindungsverletzungen in der frühen Kindheit, sog. ACE-Ereignisse (Adverse Childhood Experiences), durch falsche Überzeugungen, ungünstige Glaubenssätze, durch ein nicht liebevolles, förderliches Umfeld.

Dadurch kann der Mensch „narzisstisch“ werden, dh er/ sie hat die Verbindung zum Höheren Selbst, dem spirituellen Raum verloren und versucht, Wert und Bedeutung ausschließlich durch äußere Faktoren zu finden (Macht, Geld, Erfolg, Statussymbole, Aussehen, etc). Narzissten sind auf der Suche nach Bewunderung, da sie sich tief im Inneren unzulänglich und wertlos fühlen, das dann durch übermäßiges Selbstbewusstsein und egozentrisches Verhalten überspielt wird. Die Wurzeln liegen viel tiefer als nur in oberflächlicher Eitelkeit.

Aus schamanischer Perspektive ist narzisstischer Missbrauch eine erlernt Verhaltensweise und kann bereits über Generationen weitergegeben worden sein. Das Kind lernt von den Eltern, dass der Weg, seine emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen, die Lebensenergie anderer Menschen ist.

Menschen beziehen ihre spirituelle und energetische Lebenskraft aus ihrer Verbindung zur Energiequelle durch die harmonische, geerdete Verbindung zwischen „Vater Himmel“ (in vielen Traditionen unsere Sonne) und Mutter Erde. In zwischenmenschlichen harmonischen Beziehungen ist der Energiefluss in beide Richtungen relativ gleich.

Für Narzissten ist die Hauptmotivation, die Energie anderer Menschen „abzuziehen“, da sie das von sich aus nicht (mehr) können. Der Begriff „Energievampire“ ist mittlerweile auch in der westlichen Psychologie/ Psychiatrie anerkannt.

Dafür werden instinktiv besonders empathische Menschen ausgewählt, oftmals sind diese ebenfalls in ihrer frühen Kindheit bereits durch das Umfeld programmiert worden. Durch Isolation, Diffamierung, physisch, psychische Misshandlung kann deren Energie abgezogen werden. Das Ziel ist es, zu desorientieren, sodass dem „Opfer“ nicht bewusst ist, dass seine Energie ausgebeutet wird und durch die Erfahrungen in der dysfunktionalen (oftmals Sucht & Co-Abhängigkeit) Herkunftsfamilie „normal“ scheint. Diese Dynamik führt dazu, dass das Energiefeld des Betroffenen beschädigt wird und der Energiefluss eingeschränkt.

Für beide Seiten gilt, die Verbindung zu unserem Ursprung wiederherzustellen und die eigene Bedeutung und den Wert von innen heraus zu erkennen.

Dafür sind schamanische Interventionen äußerst hilfreich – wie zB.

Vereinbarungen/Glaubenssätze/ Pakte aufdecken, verändern, loslassen – manchmal bereits vorgeburtlich / karmisch. Danach Verankerung neuer dienlicher Vereinbarungen/Glaubenssätze

Seelenrückholung

Die verlorenen fehlenden Seelenteile (die geraubte Lebensenergie) zurückgewinnen und in das leuchtende Energiefeld – die Aura wieder integrieren.

Extraktion – mit dem Extraktionsprozess werden alle ungesunden Verbindungen mit dem Narzissten sofort unterbrochen und abgeschnitten.

Das Thema ist seit einigen Jahren von großer Relevanz. Wichtig ist aus schamanischer Sicht, dass Narzissmus eine Form der Entfremdung von der wahren menschlichen Natur ist. Es geht v.a. nicht um eine Pathologisierung von jeglicher Form der Anerkennung und Bestätigung von außen, wir sind Menschen und die gesunde Freude daran ist ganz großartig.

Krafttiere

Schamanen sind Mittler zwischen den Welten. Mittels der spirituellen Kraft und seinem/ ihrem Krafttier können sie einen veränderten Bewusstseinszustand erreichen – meist durch trommeln oder rasseln. Die schamanische Reise (zb für eine Seelenrückholung) ist das schamanische Krafttier der spirituelle Wegbegleiter und Seelengefährte. Das Krafttier hat eine persönliche Beziehung zum Menschen – diese Verbindung gibt Lebenskraft, Energie, Sinn und Tiefe. Es hilft dabei, die wahre Bestimmung zu finden, es fördert die Entwicklung des Menschen und warnt vor Gefahren. Sie schützen den Menschen, halten ihn gesund und können ihn bei der Heilung unterstützen. Das Krafttier wird auch gerufen, wenn Hilfe benötigt wird. Je mehr du dich mit deinem Krafttier beschäftigst, desto intensiver wird die Verbindung.