Heute ein Text, weshalb ich recht früh (in meinen 20ern durch die Geburt meines ersten Kindes) begonnen habe, mich für schamanische Heilweisen zu interessieren, v.a. für die Erfahrungen von Dr. Alberto Villoldo, der das Wissen über moderne Psychologie, Neurobiologie, Neuroplastizität des Gehirns, was damals noch nicht im mainstream angekommen war) mit dem alten Wissen der Schamanen verbunden hat (hpts. Südamerika, den Anden und dem Amazonasgebiet).
Mir war nach einiger Zeit bewusst, dass ich damals durch eine reine Gesprächstherapie nicht weiter komme – intellektuelles Verstehen war zu wenig; und manchmal, wenn ich über Dinge wieder und wieder erzählt habe, war ich anschl. für Stunden , manchmal Tage so frustriert und verzweifelt, wie davor.
Später, durch verbesserte Methoden, v.a. Traumatherapien (EMDR, Brainspotting, SE, Ego-States) in Verbindung mir schamanischer Praxis wusste ich das ist mein Weg – der richtige für mich. Eigene tiefe Selbsterfahrung ist unbedingte Voraussetzung, um diese Methoden auch anwenden zu können… inkl. fundierter, an unser westliches Leben angepasste Ausbildungen und das Wissen über transgenerationale Weitergabe von (Kriegs)Trauma…
Grundlage dafür ist der u.a. der Artikel von Christine Seidel – Traumatherapeutin aus Berlin mit dem Titel
„Kriegstraumata – schleichendes Gift aus dem Unbewussten“:
Zur Erinnerung an meine Mutter (1939-2022) – der Text beschreibt sie (bis auf den Umstand, dass sie keine Chance auf einige unbeschwerte Kinderjahre hatte) und die Atmosphäre zu Hause und unser Verhältnis zieml. gut.
Mein Vater (1943-2020) ist von zu Hause geflüchtet – so wie Generationen von männlichen Vorfahren…
Und wenn er da war, wollten wir vier Kinder (1965-1972), dass er bald wieder geht – meine Eltern, beide schwer traumatisiert, haben den Krieg, der in ihnen tobte, weiter geführt (aber auch ohne ihn gab´s wenig Friedliches.) Die Eltern meiner Eltern waren vom 1. WK und den Folgen traumatisiert… Alle diese inneren Kinder in Erwachsenenkörpern waren zutiefst verstört, allein, verletzt.
Das Buch über die schwärzeste Pädagogik von Johanna Haarer – wurde sogar bis 1987! gedruckt und verkauft. Es wurde sehr lange nicht gesprochen.
Die Muster haben sich fortgesetzt … es sagt sich so einfach, „die Muster unterbrechen“, jedoch kann das einige (manchmal lange) Zeit dauern – es wird auch nicht drüber gesprochen… ich hätte es auch nicht geglaubt, bzw. wär´s vermutlich wenig motivierend gewesen zu dem Zeitpunkt. Wirklich beginnen zu verstehen konnte ich durch die Bücher von Sabine Bode.
Also „Tschakka“ ist nicht !
Ich bin (auch mir selber) dankbar, dass ich die Möglichkeiten der Therapie verstanden und ergriffen habe (in den letzten Jahren wurden auch gute Traumatherapien entwickelt); dankbar für zahlreiche eigene Ausbildungen, insbesondere Trauma, Neurobiologie und Schamanismus. Für mich, für meine Kinder und deren Kinder u.v.m. So wie das Volk der Lakota sagt: „Mitákuye oyásin = Alle meine Verwandten = Wir sind alle miteinander verbunden“ (Kurzform Aho).
Umso unverständlicher, dass immer wieder Kriege geführt werden, wir wissen heute um die Auswirkungen – über Generationen.
https://www.traumatherapiepraxis-berlin.de/upload/web/entertain/kriegstraumata1.pdf?fbclid=IwY2xjawHwX1tleHRuA2FlbQIxMAABHfUXA1HLsr3WnGzI321w5I23TXiuAfEUotw7_1pj1QsX5kmUMkMLR-c9eg_aem_Z8TF34aFtOUQymKcw-InOA